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Er bloggt noch? Krass!

Dieser Post ist schon mehr als fünf Jahre alt! Eventuell sind Informationen mittlerweile nicht mehr ganz aktuell oder meine Meinung hat sich inzwischen geändert. Bitte genieße alles mit einem Körnchen Salz!

Aus Verzweiflung ein eigenes Blog-System geschrieben

Nebenbei bauen Flo, Pablo, Hannah und ich ja immer noch an albumup.com — mittlerweile haben wir auch ein paar zahlende Kunden. Um mal ein bisschen Fahrt aufzunehmen, dachten wir uns, dass es eine gute Idee wäre, ein bisschen Content zu erstellen und die Seite über einen Blog etwas aufzuwerten. Einerseits als Ort, an dem man unsere Historie (Startup Weekend 2015 bis jetzt) nachvollziehen kann und andererseits eine Quelle für interessante Fotografen-Inhalte!

Da Flo noch an einer anderen Baustelle bastelt, dachte ich mir, ich löse das Problem mal schnell. Kann ja nicht so schlimm sein, kurz einen Blog einrichten. Was sich daraus entwickelte, ist ein wochenlanger Leidensweg, der natürlich nicht zuletzt auf meinen endlosen Perfektionismus zurück zu führen ist.

Zu allererst dachte ich natürlich, ich richte einfach fix ein Wordpress ein. Was soll’s. Kurz installiert und versucht unter albumup.com/blog zum Laufen zu kriegen. Vergeblich. Also — das Problem hier war, dass ich das Wordpress natürlich nicht ins /public-Verzeichnis von unserer Lumen-App packen wollte, es sollte schon ein eigener nginx-vhost sein, halt per Proxy auf /blog umgemünzt. So richtig hatte Wordpress aber keinen Bock auf den Proxy-Kram, vor allem das Backend ging gar nicht.

Naja. Um ehrlich zu sein hatte ich eh keine Lust auf Wordpress.

Da ich vor Jahren schonmal was mit Cockpit gemacht hatte, war das mein nächster Gedanke. Kurz die nötigen Dateien ins /public-Verzeichnis geworfen (da bröckelte schon mein erster Vorsatz) und angeguckt. Leider sah ich nichts. Die aktuelle Version von Cockpit ist eine PHP 7.1-App. Geil! Also, an sich. Schade leider für mich, da meine lokale VM, in der albumup liegt, immer noch auf PHP 5.6 basiert. Aber ich wollte das ja eh mal umziehen…

Minuten später hatte ich also eine PHP 7.1-VM (albumup hat eine halbwegs funktionierende Ansible-Config, juchu). Ich war schon kurz davor, kurzerhand den Live-Server umzustellen, schaute mir zur Sicherheit aber doch nochmal alles ganz genau an. Tja. Leider hat eine Dependency von Lumen ein Problem mit 7.1. Furchtbar.

Mein nächster Gedanke: Okay, update ich halt Lumen. Direkt wieder verworfen, denn Lumen nervt mich eigentlich eh, quasi seit damals, als ich mich dafür entschied, keine Laravel-App daraus zu machen. Warum nicht kurz eine frische Laravel-App generieren, die paar Dateien rüberkopieren und albumup PHP 7.1-ready machen, wäre das nicht toll?

Nachdem ich einen Abend damit verbrachte und leider nicht fertig wurde, entschied ich mich beim nächsten gemeinsamen Abend dafür, das erstmal beiseite zu legen und mich aufs Grundthema zu konzentrieren: Ein Blog für albumup. Doch was?

Kirby? Irgendwas in mir wehrte sich dagegen, noch ein weiteres Kirby aufzusetzen, bevor Kirby 3 fertig ist.

Statamic? Kostet zu viel Asche.

Hugo, Jekyll, andere Static Site Generatoren? Ich hätte schon gern ein Web-Interface.

Diverse andere CMS-/Blog-Systeme hatten entweder keinen Bock auf PHP 5.6 oder sahen viel zu kompliziert aus für einen einfachen Blog.

Nach ausgiebiger Suche fand ich Grav, setzte es auf, ärgerte mich pausenlos über das absolut hässliche Backend und passte das Template an. Das ganze Ding mag ja ein okayes CMS sein, aber für einen einfachen Blog war mir das alles viel zu unübersichtlich. Furchtbar. Ich bekam es zwar recht schnell fertig, war aber mega unzufrieden.

Im abschließenden Gespräch meinte Flo, warum wir es nicht einfach über Markdown-Files im Git machen. Puh. Gute Frage. Also klar, ich hatte da auch schonmal drüber nachgedacht, aber ich wollte ja zum Einen, ha ha ha, nicht so viel Zeit investieren (eigene Logik zum Darstellen der Posts, etc etc) und zum anderen eigentlich gern ein Web-Backend um die Posts zu editieren.

Jetzt kann man sich schon denken, was passiert ist. Durch die absolute Unzufriedenheit mit meiner Grav-Lösung (die ja auch wieder eine zusätzliche, zu pflegende, Software darstellt) entschied ich mich dafür, doch eben die homebrew Markdown-Lösung zu bauen. Nach ca. 45 Minuten war das fertig.

Rechnet man da jetzt noch anderthalb Stunden fürs Styling dazu, die ich ins Grav-Template investierte (was ich zum großen Teil übernehmen konnte) hätte ich das ganze Ding also in nicht mal drei Stunden abfrühstücken können, statt mich an insgesamt drei Abenden um Gott und die Welt zu kümmern — oder mich halt einfach mit Wordpress auf blog.albumup.com zufrieden geben können.

Herrje.

(Aktuell ist der Blog noch nicht online, jetzt fehlt nur noch der Content!)

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